Seit 1971 lädt das Jodlerchörli Lehn zu den Theatern mit integrierten Jodelliedern ein. Erstmals in unserer Vereinsgeschichte mussten wir 2020 aus bekannten Gründen eine Theatersaison absagen. Umso grösser ist die Freude, diese inzwischen über 50-jährige Tradition 2022 wieder aufzunehmen. Sind unsere Singspiele doch inzwischen ein Markenzeichen des Jodlerchörli Lehn geworden. Wie gewohnt haben wir uns wieder auf die Suche nach einem geeigneten Theaterstoff gemacht, um Ihnen einen humorvollen, kurzweiligen und musikalisch vielseitigen Abend bieten zu können. Ausgewählt wurde ein Stück des bekannten Schweizer Autors Paul Steinmann, welches die beiden Vereinsmitglieder Simon Strebel sowie Sämi Studer passend für das Jodlerchörli Lehn umgeschrieben haben. Für ein Theatererlebnis mit viel Humor ist auch in diesem Jahr gesorgt! Dabei wird auch das Jodlerchörli unter der musikalischen Leitung von Godi Studer mit viel Gesang wieder geschickt ins Theater-Geschehen eingebaut. Wir freuen uns jetzt schon auf Ihren Besuch einer unserer Aufführungen der Theaterproduktion «Gold, Gäld und Ganove». Wir bitten Sie, rechtzeitig den Vorverkauf zu benützen. Beachten Sie auch, dass die Samstags-Aufführungen bereits um 19.30 Uhr beginnen. Im Namen der Spielerschaft, des Produktionsteams und des Jodlerchörli Lehn wünschen wir Ihnen gemütliche und unterhaltsame Theaterstunden.
Das Stück spielt Ende des 19. Jahrhunderts in einem typischen Dorf auf dem Land. Dieses kämpft gegen die Abwanderung, da es zu wenig Arbeitsplätze im Dorf hat. Der Gemeinderat ist eher zerstritten, als dass Lösungen für eine gute Zukunft gefunden werden – und es scheint, Geld spiele eine grössere Rolle als das friedliche Zusammenleben im Dorf. Da kommt die Rückkehr eines Auswanderers gerade recht. Es scheint, als habe «John», welcher früher im Dorf als Hannes bekannt war, im Ausland das grosse Geld gemacht. Kommt mit ihm nun die goldene Zukunft für das Dorf? Die Dorfbewohnerinnen und -bewohner beginnen an eine bessere Zukunft zu glauben und setzen auch grosse Hoffnungen in die aufkommende Eisenbahn. Eine neue Bahnlinie und ein Bahnhof sollen Tourismus und Aufschwung bringen. Aber sind wirklich alle ehrlich? Oder wird um des Geldes und Goldes Willen viel gelogen? Und sind hier sogar richtige Ganoven am Werk, welchen kein Mittel für den eigenen Profit zu heilig ist?
Wirtshaus «zur Rose» mit Sääli und einem Gastzimmer
Theater | Ralph Siegel / Arrangiert Christov Rolla / Mundarttext Sämi Studer |
Mit Gsang i d’ Nacht | Peter Künzi |
s’ Abelied | Reto Stadelmann |
I wett e Rose finde | Jürg Röthlisberger / Text Michael Stettler |
Mys Alpetal | Robert Fellmann |
Weidbode-Jutz | Roger Stadelmann |
und weitere musikalische Einlagen
Im Vordergrund sieht man das etwas hinterwäldlerische Dorf im Dunkeln. Der goldene Mond scheint darüber und leuchtet hell. Er ist in Form eines «alten» Frankenstücks dargestellt, wie sie 1848 zum ersten Mal in Umlauf gebracht wurden. Das leuchtende Geldstück in der Dunkelheit verheisst künftigen Wohlstand. Am aufhellenden Nachthimmel sieht man zudem das Flügelrad wegfliegen. Das Flügelrad ist das Symbol für eine moderne Zukunft. Es steht zudem für die Eisenbahn und den damit verbundenen Fortschritt von Geschwindigkeit und wirtschaftlichem Aufschwung. Die Sterne können als Symbol für die Sehnsucht nach erfüllten Wünschen gedeutet werden. Über allem droht der schwarze Schatten des Ganoven, das Unheil, das so oft Hand in Hand mit kritikloser Fortschrittsgläubigkeit und Leichtgläubigkeit geht. Am Hut des Ganoven ist erkennbar, dass hinter der ganzen Inszenierung das Jodlerchörli Lehn, Escholzmatt, steht.
Singst du gerne und hast Freude am Jodelgesang. Wir haben interessante Angebote für dich!